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Wörter bewegen – Nur die Besten erreichen deine Lesenden

Nur die besten Wörter lösen etwas in deinen Lesenden aus

Wörter sind ein Teil meiner Werkzeuge und so ist es auch bei dir. Setzt du diese clever ein, wird dein Text besser. Ungeklärt bleibt, was die «richtigen» und was die «falschen» Wörter sind, wie du sie findest und voneinander unterscheidest. In diesem Beitrag verrate ich es dir!

Die passenden Begriffe lösen etwas in uns aus

Bei den meisten Begriffen haben wir flugs ein Bild vor unserem inneren Auge. Liest du von einem Bike, Drahtesel oder Radl, denkst du an ein Fahrrad. Dir ist auch sofort klar, dass sich alle drei grundlegend voneinander unterscheiden.

Dann gibt es Wörter, die schnurstracks Gefühle bei uns auslösen. Stelle dir folgende Begriffe vor:

  • Behaglichkeit
  • Entspannung
  • Freunde
  • Jubel
  • Kompliment
  • Lachen

Lösen die folgenden Wörter etwas ganz anderes bei dir aus?

  • Ampel
  • Baustelle
  • Stau
  • Stop-and-go
  • Stoßzeit
  • Verkehrsmeldung

Denkst du bei diesen Worten daran, wie du im Stau vorm Gotthard-Tunnel stehst oder wie dich dein Arbeitsweg stresst? Verbindest du eher negative Erlebnisse mit einem Stau oder einer Baustelle? Ich schaffe es nicht, positiv an eine Baustelle oder einen Stau zu denken.

Fakt ist: Wenn du liest, erfasst du emotionale Wörter schneller als neutrale. Dabei ist es egal, ob diese für dich positiv oder negativ sind. Ein flüchtiger Blick reicht aus, damit deine Leser sich diese merken.

Verben – Wörter mit Superkräften!

Verben sind die stärksten Wörter, die es gibt. Nur ein Verb beschreibt eine Situation und zieht deine Lesenden in den Bann: Bersten, flüstern, schreien, sieden, sprießen, zerschellen … Du merkst es sofort, oder?

Schau mal hier:

«Hör sofort auf damit!», sagt Sandra laut. 

«Hör sofort auf damit!», brüllt Sandra.

Wörter mit Superkräften, die es bisher noch nicht gab

Die deutsche Sprache bietet dir mehr Optionen als Verben. Ich bin fasziniert von neuen Wortschöpfungen, also Wörter, die es bislang nicht gab. Damit sind keine Werbe-Slogans oder Claims gemeint. Pass auf, ich zeige dir, was ich meine.

1. Patrick Karpiczenko [aka Karpi]

Autor, Regisseur, Komiker | Co-Regie #SRFAdventAdvent | schreibt #karpipedia für @NZZaS | G&G Jahresrückblick | jaja Satire jaja Kunst. Das schreibt Patrick Karpiczenko über sich auf Twitter (https://twitter.com/karpi). Neben lustigen Tweets gibt es regelmäßig Wortschöpfungen und Beispiele, wie du diese verwendest.

Unter https://nzzas.nzz.ch/notizen/die-wortschoepfungen-aus-der-karpipedia-ld.1571323 findest du die Karpipedia. Eine Sammlung seiner Wortschöpfungen. Hier zwei Beispiele:

Machokreis, der
[Ma|cho|kreis]

Zentrum des Machokreises wird grilliert, gebaut oder gekämpft. Das stehen im Machokreis ist eine rituelle Handlung und kann für die Beteiligten einen hypnotischen Sog entwickeln. Nicht erwünscht im Machokreis sind Frauen, Kinder oder mehrselbige Wörter.

Beispiel: [1] „auf der Dachterrasse hat sich um die Feuerschale ein Machokreis gebildet. Es wurde plötzlich still." [2] „Innert Kürze bildete sich um die bruchgelandeten Drohne ein Machokreis."

Kleiner Hinweis für Deutsche: grillieren = grillen, innert Kürze = innerhalb kurzer Zeit.

Quelle: https://nzzas.nzz.ch/notizen/die-wortschoepfungen-aus-der-karpipedia-ld.1571323

verben

pegelshoppen (Verb)
[pe|gel|shop|pen]

Shopping betreiben in kleinen, aber regelmässigen Dosen. Der Pegelshopper oder die Pegelshopperin ist bestrebt, den Konsumrausch möglichst aufrechtzuerhalten, um Entzugserscheinungen zu verhindern und die Wirtschaft in Schwung zu halten.

Beispiel: „Ich pegelshoppe, um Langeweile und Selbstzweifel vorzubeugen. Ich schoppe, also bin ich.“

2. Judith Peters [Texterin und Bloggerin]

Auf Judiths Blog findet ihr wöchentlich ein neues Wort. Anschauen lohnt sich, denn dort entdeckt ihr coole Ideen wie:

„Rotzphase – Phase bei Kleinkindern bei der die Nase hartnäckig läuft und das Kind großen Widerstand gegen das Naseputzen leistet. Manchmal wird die Rotzphase auch von heftigen Rotzanfällen begleitet, v.a. im Herbst, Winter und Frühling, und bei einem Sommerschnupfen auch im Sommer – also eigentlich fast immer.“

Egal wie und mit welchen Verben. Wenn deine Texte mehr Pep und Schwung brauchen, dann helfe ich dir gern mit einem Textcoaching. Also, melde dich!