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Fuellwoerter

Füllwörter: Unnötiger Ballast, den du am besten aus deinen Texten bannst

Wenn du mir folgst, dann liest du es regelmäßig: Vermeide Füllwörter - und zwar um jeden Preis. Mein Mantra schwirrt dir hoffentlich täglich durch den Kopf.

Wieso ist mir das so wichtig?
Nutzt du Füllwörter, ist es schwerer, dich zu verstehen. Dein Text ist anstrengend und holpert, im schlimmsten Fall liest ihn niemand bis zum Ende.
Es ist schwer, seinen Schreibstil in kurzer Zeit zu ändern. Daher empfehle ich dir: Schreib deinen Text wie gewohnt. Ist er fertig, folgst du den „5 Tricks, mit denen du kinderleicht deine Texte kürzt und überarbeitest“.
Denk immer daran: Schreibst du klar, motivierst du zum Weiterlesen. Darum setzt du den Rotstift an und löscht Füllwörter!
Gern zeige ich dir, wie du besser schreibst. Bei meinem Texttraining fokussiere ich mich nur auf dich und deine Bedürfnisse!

Zum Ende ein Hinweis: Die mit einem * versehenen Wörter stammen aus einer Liste von Goethe. Er veröffentlichte diese, mit selben Zweck, 1817 in seiner Zeitschrift "Ober Kunst und Altertum" (Heft 3, S. 52–54).

Die ultimative Füllwörter-Liste

A

aber*
abermals
allein
allem Anschein nach
allemal
allenfalls
allenthalben
aller-
allerdings
allesamt
allzu
also
alt
am Ende des Tages
an sich
andauernd
andererseits
andernfalls
anscheinend
auch
auffallend
aufs Neue
augenscheinlich
ausdrücklich
ausgerechnet
ausnahmslos
außerdem
äußerst

B

bei weitem
beinahe*
bekanntlich
bereits
besonders
bestenfalls
bestimmt
bloß

D

dabei
dadurch
dafür
dagegen
daher
damals*
danach
dann und wann
demgegenüber
demgemäß
demnach
denkbar
denn
dennoch
des Öfteren
des Ungeachtet
deshalb
deswegen
doch
durchaus
durchweg

E

eben
echt
eigentlich
ein bisschen
ein wenig
einerseits
einfach
einige
einigermaßen*
einmal
endlich
ergo
erheblich
etliche
etwa
etwas

F

fast*
folgendermaßen
folglich
förmlich
fortwährend
fraglos
freilich

G

ganz
ganz gewiss
ganz und gar
gänzlich
gar
gelegentlich
gemeinhin
genau
gerade
geradezu*
gesagt
gewiss
gewissermaßen*
gewöhnlich
glatt
gleichsam
gleichwohl
glücklicherweise
gottseidank
größtenteils
grundsätzlich

H

halt
häufig
hervorragend
hie und da
hier und da
hingegen
hinlänglich
höchst
höchstens

I

ich glaube
ich sage mal
im Allgemeinen
im Endeffekt
im Prinzip
immer
immerhin
immerzu
in aller Deutlichkeit
in der Regel
in der Tat
in diesem Zusammenhang
in etwa
in gewisser Weise
in Wahrheit
indessen
infolgedessen
insbesondere
inzwischen
irgend*
irgendein
irgendjemand
irgendwann
irgendwie
irgendwo

J

ja
je
jede
jedenfalls
jedoch
jemals

K

kaum*
keinesfalls
keineswegs

L

längst
lediglich
leider
letzten Endes
letztendlich
letztlich

M

mal
man könnte sagen
manchmal
maßgeblich
mehr oder weniger
mehrere
mehrfach
meines Erachtens
meinetwegen
meist
meistens
meistenteils
mindestens
mithin
mitunter
möglicherweise
möglichst
mutmaßlich

N

nachhaltig
nämlich
naturgemäß
natürlich
neuerdings
neuerlich
neulich
nicht wahr
nichtsdestotrotz
nichtsdestoweniger
nie
niemals
normalerweise
nun
nur

O

offenbar
offenkundig
offensichtlich
oft
ohne Umschweife
ohne weiteres
ohne Zweifel*
ohnedies

P

partout
plötzlich
praktisch

Q

quasi

R

recht
regelrecht
reichlich
reiflich
relativ
restlos
richtiggehend
ruhig
rundheraus
rundum

S

samt und sonders
sattsam
schlicht
schlichtweg
schließlich
schlussendlich
schon
sehr
selbst
selbstredend
selbstverständlich
selten
seltsamerweise
sicher
sicherlich
so
sogar
sogleich
sonst*
sowieso
sowohl als auch
sozusagen
stellenweise
stets
streng

T

trotzdem

U

umständehalber
unbedingt
unerhört
ungefähr*
ungemein
ungewöhnlich
ungleich
unglücklicherweise
unlängst
unmaßgeblich*
unsagbar
unsäglich
unsinnige
unstreitig
unzweifelhaft
ursprünglich
überaus
überdies
überhaupt
übrigens

V

vergleichsweise
vermutlich
vielfach
vielleicht*
voll
voll und ganz
vollends
völlig
vollkommen
vollständig
von Neuem

W

wahrscheinlich*
weidlich
weitgehend
wenige
wenigstens*
wieder
wieder einmal
wiederum
wirklich
wohl
wohlgemerkt
womöglich

Z

ziemlich
zudem
zugegeben*
zumeist
zusehends
zuweilen
zweifellos
zweifelsfrei
zweifelsohne
Füllwörter
woerter

Wörter bewegen – Nur die Besten erreichen deine Lesenden

Nur die besten Wörter lösen etwas in deinen Lesenden aus

Wörter sind ein Teil meiner Werkzeuge und so ist es auch bei dir. Setzt du diese clever ein, wird dein Text besser. Ungeklärt bleibt, was die «richtigen» und was die «falschen» Wörter sind, wie du sie findest und voneinander unterscheidest. In diesem Beitrag verrate ich es dir!

Die passenden Begriffe lösen etwas in uns aus

Bei den meisten Begriffen haben wir flugs ein Bild vor unserem inneren Auge. Liest du von einem Bike, Drahtesel oder Radl, denkst du an ein Fahrrad. Dir ist auch sofort klar, dass sich alle drei grundlegend voneinander unterscheiden.

Dann gibt es Wörter, die schnurstracks Gefühle bei uns auslösen. Stelle dir folgende Begriffe vor:

  • Behaglichkeit
  • Entspannung
  • Freunde
  • Jubel
  • Kompliment
  • Lachen

Lösen die folgenden Wörter etwas ganz anderes bei dir aus?

  • Ampel
  • Baustelle
  • Stau
  • Stop-and-go
  • Stoßzeit
  • Verkehrsmeldung

Denkst du bei diesen Worten daran, wie du im Stau vorm Gotthard-Tunnel stehst oder wie dich dein Arbeitsweg stresst? Verbindest du eher negative Erlebnisse mit einem Stau oder einer Baustelle? Ich schaffe es nicht, positiv an eine Baustelle oder einen Stau zu denken.

Fakt ist: Wenn du liest, erfasst du emotionale Wörter schneller als neutrale. Dabei ist es egal, ob diese für dich positiv oder negativ sind. Ein flüchtiger Blick reicht aus, damit deine Leser sich diese merken.

Verben – Wörter mit Superkräften!

Verben sind die stärksten Wörter, die es gibt. Nur ein Verb beschreibt eine Situation und zieht deine Lesenden in den Bann: Bersten, flüstern, schreien, sieden, sprießen, zerschellen … Du merkst es sofort, oder?

Schau mal hier:

«Hör sofort auf damit!», sagt Sandra laut. 

«Hör sofort auf damit!», brüllt Sandra.

Wörter mit Superkräften, die es bisher noch nicht gab

Die deutsche Sprache bietet dir mehr Optionen als Verben. Ich bin fasziniert von neuen Wortschöpfungen, also Wörter, die es bislang nicht gab. Damit sind keine Werbe-Slogans oder Claims gemeint. Pass auf, ich zeige dir, was ich meine.

1. Patrick Karpiczenko [aka Karpi]

Autor, Regisseur, Komiker | Co-Regie #SRFAdventAdvent | schreibt #karpipedia für @NZZaS | G&G Jahresrückblick | jaja Satire jaja Kunst. Das schreibt Patrick Karpiczenko über sich auf Twitter (https://twitter.com/karpi). Neben lustigen Tweets gibt es regelmäßig Wortschöpfungen und Beispiele, wie du diese verwendest.

Unter https://nzzas.nzz.ch/notizen/die-wortschoepfungen-aus-der-karpipedia-ld.1571323 findest du die Karpipedia. Eine Sammlung seiner Wortschöpfungen. Hier zwei Beispiele:

Machokreis, der
[Ma|cho|kreis]

Zentrum des Machokreises wird grilliert, gebaut oder gekämpft. Das stehen im Machokreis ist eine rituelle Handlung und kann für die Beteiligten einen hypnotischen Sog entwickeln. Nicht erwünscht im Machokreis sind Frauen, Kinder oder mehrselbige Wörter.

Beispiel: [1] „auf der Dachterrasse hat sich um die Feuerschale ein Machokreis gebildet. Es wurde plötzlich still." [2] „Innert Kürze bildete sich um die bruchgelandeten Drohne ein Machokreis."

Kleiner Hinweis für Deutsche: grillieren = grillen, innert Kürze = innerhalb kurzer Zeit.

Quelle: https://nzzas.nzz.ch/notizen/die-wortschoepfungen-aus-der-karpipedia-ld.1571323

verben

pegelshoppen (Verb)
[pe|gel|shop|pen]

Shopping betreiben in kleinen, aber regelmässigen Dosen. Der Pegelshopper oder die Pegelshopperin ist bestrebt, den Konsumrausch möglichst aufrechtzuerhalten, um Entzugserscheinungen zu verhindern und die Wirtschaft in Schwung zu halten.

Beispiel: „Ich pegelshoppe, um Langeweile und Selbstzweifel vorzubeugen. Ich schoppe, also bin ich.“

2. Judith Peters [Texterin und Bloggerin]

Auf Judiths Blog findet ihr wöchentlich ein neues Wort. Anschauen lohnt sich, denn dort entdeckt ihr coole Ideen wie:

„Rotzphase – Phase bei Kleinkindern bei der die Nase hartnäckig läuft und das Kind großen Widerstand gegen das Naseputzen leistet. Manchmal wird die Rotzphase auch von heftigen Rotzanfällen begleitet, v.a. im Herbst, Winter und Frühling, und bei einem Sommerschnupfen auch im Sommer – also eigentlich fast immer.“

Egal wie und mit welchen Verben. Wenn deine Texte mehr Pep und Schwung brauchen, dann helfe ich dir gern mit einem Textcoaching. Also, melde dich!

phrasen

Sogar mit Phrasen: Wie du Leser garantiert erreichst und dein Text in 3 leichten Schritten hängen bleibt.

Sogar mit Phrasen: Wie du Leser garantiert erreichst und dein Text in 3 leichten Schritten hängen bleibt.

Du weißt es schon: Ich bin kein Fan von Floskeln, Modewörtern und Phrasen. Sie sind auswechselbar und blähen deinen Text auf. Das Geschriebene ist unverständlich und beim Leser bleibt nichts hängen. Daher empfehle ich, diese wegzulassen oder sie strukturiert zu löschen.

Mein Blog liefert dir regelmäßig Tipps und Tricks, wie du dies am besten machst. Diese helfen dir, Adjektive und Adverbien zu löschen, den Nominalstil zu vermeiden und schützen dich gegen die Substantivits. Kurzum: Du lernst, besser zu schreiben.

Halt dich fest, jetzt kommt es knüppeldick! Heute zeige ich dir, wie du Phrasen bewusst nutzt, damit deine Leser über den Text nachdenken und sich diesen merken. Jetzt fragst du dich bestimmt: „Ich soll genau das tun, vor dem du mich immer warnst?“

Ja, genau das ist der Fall! Phrasen sind immer dann ein mächtiges Instrument, wenn du sie strukturiert verwendest. Du transportierst deine Nachricht mit ihrer Hilfe glaubhaft und stellst sicher, dass sie lange im Gedächtnis bleibt.

Wieso du mit Phrasen bestenfalls einen Goldrahmen verdienst.

Viele Schreibende verfassen ihre Texte zu kompliziert. Oft drängt sich mir der Eindruck auf: Sie tun dies, um als gebildet zu gelten. Diese Zeiten sind vorbei. Leser erwarten, dass du klar, verständlich und ohne verbales Tamtam schreibst.

George Orwell formulierte es so:

„... [viele Texte bestünden] weniger aus Wörtern, die wegen ihrer Bedeutung ausgewählt wurden, sondern immer mehr aus Phrasen, die zusammengetackert werden wie ein vorgefertigter Hühnerstall.“

Redewendungen sind Phrasen. Regelmäßig lese ich von „der Spitze des Eisbergs“, Produkte „sind nicht mehr wegzudenken“ oder Häuser „schießen wie Pilze aus dem Boden“. Nein, nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Merk dir einfach eins: Wer unkonkret schreibt, hat im besten Fall einen hübschen Text für die Website oder für einen goldenen Rahmen am Empfang. Mehr aber nicht.

phrasen

So geht es richtig: Phrasen gezielt nutzen, um deine Leser zum Denken zu animieren.

Liest du schon meine Artikel und Beiträge? Ist dies der Fall, wird dich dieser Abschnitt umhauen. Denn gleich erfährst du, wie du Phrasen gezielt nutzt, damit die Leser über deinen Text nachdenken.

Dafür gehst du in drei Schritten vor, welche auf der Abstraktionsleiter* basieren und sich täglich bewähren. Deine Leser erinnern sich an den Text und erzählen die Geschichte weiter.

  1. 1
    Schritt: Stell eine abstrakte Behauptung auf.
  2. 2
    Schritt: Begründe diese konkret.
  3. 3
    Schritt: Liefere ein anschauliches Beispiel.

* Die Abstraktionsleiter (Samuel Hayakawa, 1939) ist ein simpler Ansatz, um Texte für den Verstand und den Bauch zu schreiben. Leser merken sich Botschaften leichter.

Ein Beispiel aus der Praxis – so machst du es richtig!

Am besten erkläre ich dir das Vorgehen mehr im Detail. Dafür nutze ich gern einen Car-Sharing-Anbieter, der behauptet:

„Carsharing ist ein innovatives Verkehrskonzept für Großstädte.“

So weit, so gut. Eine Phrase, die wir täglich hören und uns kaum noch erreicht. Was ist heute nicht dynamisch, innovativ oder nachhaltig? Jetzt folgen konkrete Argumente:

„Die Nutzer können die Autos per Smartphone-App finden und öffnen. Meist ist ein Auto weniger als fünf Fußminute entfernt. Es gibt keine Zündschlüssel, sondern einen Start-Knopf. Das Auto kann an einem beliebigen Parkplatz im Geschäftsgebiet abgestellt und per App verschlossen werden. Die Wagen sind im Schnitt 13 Stunden am Tag unterwegs.“

Abschließend ein anschauliches Beispiel, das Emotionen weckt, sodass sich die Leser besser an den Text erinnern:

„Viele Nutzer machen immer wieder die Erfahrung: Sie parken vor einem Café und setzten sich auf die Terrasse. Bevor sie ihren Cappuccino haben, ist das Auto schon wieder weg.“

Der Text zeigt klar, dass „Innovation“ keine Phrase ist. Noch besser wäre es, wenn der Leser, ohne das Wort „Innovativ“ zu nutzen, selbst darauf kommt und sagt: „Ker, watt is datt wieder sowas von innovativ!“

Merke dir Folgendes: Nutzt du Phrasen, argumentiere überzeugend und suche ein leicht zu merkendes Beispiel. Damit erreicht dein Text sprachlich und inhaltlich ein höheres Niveau.

Fällt dir partout nichts ein, gibt es dafür oft einen Grund: Das Produkt, über das du nachdenkst, ist nicht „dynamisch“, „innovativ“ oder „nachhaltig“. Aber das ist nicht schlimm. Meist reicht es den Kunden, wenn es gut ist.

gegenteil-check

Der Gegenteil-Check: Überflüssige Adjektive und Adverbien effizient in einem Schritt löschen.

Der Gegenteil-Check: Überflüssige Adjektive und Adverbien effizient in einem Schritt löschen.

Ein Text ist nur dann kraftvoll, wenn er knapp und prägnant ist. Dies schreiben Strunk und White im Klassiker der amerikanischen Stillehre „Elements of Style“ (1959).

„Ein Satz sollte keine unnötigen Wörter haben, ein Absatz keine unnötigen Sätze – aus dem selben Grund, warum eine Zeichnung keinen unnötigen Strich haben sollte und eine Maschine kein unnötiges Teil.“

Und jetzt aufgepasst: Das bedeutet nicht, dass du auf Teufel komm raus alle Sätze kurzhalten und auf Details verzichtest. Gemeint ist, dass jedes Wort die Pflicht hat, etwas zu sagen.

Vor allem Adjektive wecken bei mir Argwohn. Gehe aus diesem Grund kritisch mit ihnen um, ohne sie zu verteufeln. Mark Twain schrieb:

„Wenn du ein Adjektiv triffst, bringe es um. Nein, ich meine nicht alle Adjektive, aber töte die meisten – umso wertvoller werden die übrigen sein.“

So überprüfst du deine Texte kinderleicht.

Beim Schreiben vermeide ich Adjektive konsequent. Schleicht sich eins ein, überprüfe ich dies mit dem Gegenteil-Check. Ich ersetze es bewusst durch das Gegenteil und teste, ob die Aussage weiterhin Sinn macht.

Wie gewohnt gehe ich dabei strukturiert vor. Ist die Aussage sinnvoll, behalte ich das Adjektiv. Ist die Aussage sinnlos, ist das Adjektiv sinnlos. Ich lösche es.

Am besten demonstriere ich dir die Technik an zwei Positiv- und Negativbeispielen:

  • Interessierte Mitarbeitenden haben sich für die Fortbildung angemeldet.
  • In einer kommunalen Initiative heißt es: „[...] der urbane Schulbusverkehr sei ungenügend.“

In beiden Fällen bestehen die Adjektive den Check. Sie unterscheiden die interessierte von desinteressierten Mitarbeitenden und den urbanen vom ländlichen Schulbusverkehr.

  • Auf der Website eines Unternehmens zum eigenen Messeauftritt heißt es: „Die interessierten Besucher waren von unserer Heiztechnik beeindruckt".
  • In dem Text auf der Website eines Architektur-Büros steht: „[...] urbane Ballungsräume stellen eine besondere Herausforderung dar."

Und jetzt meine Fragen. Ist es möglich, desinteressierte Besucher von Heiztechnik zu beeindrucken? Inwiefern stellen ländliche Ballungsräume eine Herausforderung dar? Merkst du was? Die Adjektive „interessiert“ und „urban“ löschst du sofort. Aber zackig!

Wie der tägliche Sprachgebrauch deinen Schreibstil beeinflusst.

Oft erkennst du nicht, ob ein Adjektiv sinnvoll oder sinnlos ist. Der Grund hierfür ist der tägliche Sprachgebrauch. Viele Kombinationen haben sich etabliert und die Nutz- und Sinnlosigkeit fällt dir nicht mehr auf.

  • Menschen haben „feste" Überzeugungen (wären sie nicht fest, wären es keine Überzeugung).
  • Schüler stehen vor „gestellten“ Aufgaben.
  • Wir bedanken uns für das „entgegengebrachte“ Vertrauen.
  • Politiker sprechen von „entstandenen“ Kosten, „getroffenen“ Vereinbarungen und „vorgebrachten“ Einwänden.
  • Es gibt „nähere“ Einzelheiten, eine „bleibende“ Erinnerung und „vollendete“ Tatsachen.

Fliegen liebe ich das Sitzen bis zur „endgültigen“ Parkposition. Keines dieser Adjektive fügt dem Substantiv etwas hinzu. Löschen!

Es ist kompliziert - Adverbien gekonnt löschen

Bei Adverbien ist es nicht anders. Oft lese ich, jemand habe eine Prüfung „erfolgreich“ bestanden (in meinem LinkedIn-Feed lese ich sowas fast täglich), Kollegen beteiligen sich „aktiv“ an Projekten und Manager treffen „gezielte“ Maßnahmen – vermutlich, weil ihre sonstigen Maßnahmen ungezielt sind.

gegenteil-check

Wie bei den Adjektiven gilt es, nicht jedes Adverb zu verteufeln. Hier hilft dir ebenfalls der Gegenteil-Check. Aber denk stets daran, dass du manche Kombinationen nutzen musst, da du sonst deine Leser verwirrst. Schau dir meine Beispiele an, dann verstehst du kinderleicht, was ich meine.

Beispiel 1

Folgst du dem Gegenteil-Check, dann ist es nicht erlaubt, eine „gute Besserung“ zu wünschen. Denn eine schlechte Besserung gibt es nicht. Verabschiedest du dich beim nächsten Krankenbesuch mit „Besserung“, wäre dies sprachlich korrekt. Ob der Patient ebendies schätzt, ist fraglich.

Beispiel 2

Die Standard Abschiedsformel „mit freundlichen Grüßen“ ist sprachlich ungelenk, hat sich im täglichen Sprachgebrauch aber etabliert. Kannst du dir vorstellen, unfreundlich zu grüßen? Schreibst du „mit Grüßen“, wäre das korrekt. Aber der Leser würde vermutlich andere Schlüsse ziehen.

Ich frage mich ohnehin, warum Grüße immer im Plural formuliert werden. Reicht nicht ein einzelner Gruß? Streiche ich das „mit“ am Ende, so erkennt der Lesende, dass ich ihn „mit“schicke. Streichen wir das „mit“, sind wir fertig.

Übrig bleibt „Gruß“. Das ist sprachlich korrekt, aber nicht freundlich. (Wobei ich mich in letzter Zeit oft dabei ertappe, „Gru(e)ss“ zu schreiben. Beschwert hat sich bisher niemand.)

Wie du deinen Texten mehr Pep und Schwung verleihst und besser schreibst, verrate ich dir gern in einem Textcoaching. Also, melde dich!

e-mails

5 Tipps, mit denen du deine E-Mails garantiert besser bearbeitest.

5 Tipps, mit denen du deine E-Mails garantiert besser bearbeitest.

E-Mails effizient bearbeiten – das scheint eine Kunst zu sein. E-Mails sind der Zeitfresser im Büroalltag. Das gilt, wenn du anstrebst, alle zu lesen, oder dein Gegenüber katastrophal schreibt. Heute präsentiere ich dir ein paar Tipps, die dir bei deiner Arbeit helfen.

Erneut stehen wir vor der Frage: Die E-Mail, unschlagbares Kommunikationsinstrument oder «pain in the ass»?

Bearbeitest du deine E-Mails effizient, profitierst du von Vorteilen:

  • Du begegnest der E-Mail-Flut gelassen,
  • Du konzentrierst dich auf das, was wichtig ist und
  • Du wirst aktiv, wenn dies echt erforderlich ist.

Tipp 1: Alle guten Dinge sind drei – prüfe dreimal täglich deine Inbox.

Der erste Tipp ist für mich der Beste. Die Idee stammt aus einer Zeit, in der E-Mails nicht weit verbreitet waren. Vor Jahren war es normal, einmal pro Tag geschäftliche Post zu erhalten.

Heute ist es normal, regelmäßig die Inbox zu prüfen oder eingehende E-Mails sofort zu lesen. Dieses Hin und Her ist ineffizient, du brauchst Zeit, um dich erneut auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Besser ist es, sich Zeitfenster zu reservieren. Ich bearbeite meine E-Mails am Morgen, nach dem Mittagessen und vor dem Feierabend.

Tipp 2: Die Alternative – bearbeite E-Mails in festen Zeitblöcken.

Wenn es dir hilft, begrenze die Zeit, in der du E-Mails bearbeitest. Nutze die Pomodoro-Methode. Sie unterstützt dich kinderleicht deine Inbox abzuarbeiten.

Der Vorteil: Sofern E-Mails keinen Spaß machen – kannst du dir sagen: „Nur noch 25 Minuten, dann mache ich etwas anderes.“

Tipp 3: Getting Things Done – nutze dieses Prinzip konsequent.

Die Inbox von Outlook und anderen E-Mail-Programmen ist vor allem eins: ein Eingangskorb. Somit gelten hier die Regeln wie für Eingangskörbe:

  • Zwei-Minuten-Regel: Alles, was du in zwei Minuten erledigen kannst, erledigst du sofort.
  • Chronologisch arbeiten: Von neu zu alt – oder wer es mag: von alt nach neu.

Entscheide, wie du es machst. Eine Kundin sagte mir, dass sie in ihrem Mailprogramm einen Ordner „Action“ einrichten. Hier legt sie die E-Mails ab, für die sie mehr als zwei Minuten benötigen. Die Inbox reduziert sich und gleichzeitig wird klar, was noch zu tun ist.

Selbst wenn ich es liebe zu schreiben, nutze ich regelmäßig das Telefon. In einem Gespräch löst du Probleme, bevor diese entstehen. Zeitgleich vermeidest du Ketten-E-Mails, bei denen die Anzahl Empfänger stetig zunimmt.

Ach ja! Eine dringende Bitte habe ich noch: Versende auf gar keinen Fall ein E-Mail und rufe sofort den Empfänger an. Es gibt ehrlich gesagt kaum etwas, was mich im Büroalltag mehr nervt. Erwarte nicht, dass deine Kollegen regelmäßig ihre Inbox „scannen“. Also, lass es einfach sein.

Tipp 4: Arbeite ausschließlich, wenn du aufmerksam und belastbar bist.

Ich bearbeite meine Inbox dreimal täglich. Hierfür nutze ich die Zeitfenster, die nicht meine ganze Konzentration erfordern. Für mich selber reicht das absolut aus.

Komplexe E-Mails erledigst du, wenn du konzentriert und leistungsfähig bist. In diesem Fall nutzt du deinen Biorhythmus optimal.

Tipp 5: In der Kürze liegt die Würze: Fasse dich kurz!

Viele E-Mails zeichnen sich durch unnütze Informationen oder verschachtelte Sätze aus. Mühsam arbeitest du den Kern heraus und das kostet vor allem eins: Zeit.

Ich schätze kurze und präzise E-Mails. Der Empfänger erfasst die Thematik schnell und versteht umgehend, was zu tun ist. Selbst wenn es schwerfällt, ein Leitsatz wäre: „Nutze nicht mehr als 280 Zeichen!“ Bei Twitter funktioniert das ausgezeichnet.

e-mails

Sei nicht Teil des Problems, werde Teil der Lösung: Verfasse effektiv E-Mails.

Führe dir stets vor Augen: Du bist Teil des Problems. Wenn du bessere E-Mails verfasst und diese effizient priorisierst, verbesserst du die Gesamtsituation. Denn wie schon Sartre sagte: „Die Hölle, das sind die anderen!“

Hierbei helfen dir garantiert zwei meiner Artikel. Die LOGIK-Methode zeigt dir, wie du präzise E-Mails schreibst und damit die E-Mail-Flut reduzierst. Zusätzlich biete ich dir 3 Tipps, mit deren Hilfe du 50% deiner E-Mails löscht, ohne etwas zu verpassen.

Wie du mehr Pep und Schwung in deinen Schreibstil bringst, verrate ich dir gern in einem Textcoaching. Also, melde dich!

e-mails

3 Tipps, mit denen du 50% deiner E-Mails kinderleicht löschst

3 Tipps, mit denen du 50% deiner E-Mails kinderleicht löschst

Abermals stellte ich mir die Frage: Die E-Mail, unschlagbares Kommunikationsinstrument oder «pain in the ass»?

Erkennst du dich bei einer dieser Aussagen wieder?

  • Meine Inbox platzt aus allen Nähten.
  • Da bin ich mal einen Tag nicht im Büro und habe über 80 neue Mails.
  • Ich weiß gar nicht wo ich mit dem Abarbeiten / Lesen anfangen soll.

E-Mails kosten Zeit und Nerven. Speziell dann, wenn sie schlecht geschrieben sind und man alle lesen will.

Ich zeige dir, wie du deinen Umgang mit vielen E-Mails optimierst und damit zuverlässig die E-Mail-Flut reduzierst.

E-Mails löschen, aber welche? 3 Tipps, die dir garantiert helfen.

Wie du weißt, favorisiere ich die LOGIK-Methode, um die E-Mail-Flut langfristig zu reduzieren. Der Vorteil: Du machst den Unterschied, indem du deine E-Mails strukturierst und dich nur auf relevante Inhalte fokussierst. Dies entlastet dich nachhaltig.

Aber bis du dies schaffst, musst du erst deine tägliche E-Mail-Flut reduzieren. Und zwar zackig! Es gilt: E-Mails schnell zu sichten und so viele wie möglich in kürzester Zeit zu löschen.

Halte dir stets eins vor Augen. Der Großteil der E-Mails ist irrelevant. Und genau dies nutzen wir. Du musst lernen, zwischen wesentlichen und unwesentlichen E-Mails zu unterscheiden. Meine 3 Tipps helfen dir dabei.

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Tipp 1: Kenne ich, kenne ich nicht

Bevor du eine E-Mail öffnest, siehst du sofort wichtige Informationen – Löschkriterien. Zum Beispiel den Absender. Ich empfehle dir, binär vorzugehen. Bei der Sichtung schaust du, ob du den Namen des Absenders kennst und reagierst darauf spontan auf zwei Arten:

  • Kenne ich (1) - behalten
  • Kenne ich nicht (0) - löschen

Fällt dir das Löschen schwer (es könnte ja ein unbekannter Kunde oder Kollege sein), dann wende dich sofort Tipp 2 zu.

Tipp 2: Brauche ich, brauche ich nicht

Der Betreff bietet dir ein weiteres wichtiges Löschkriterium. Hier erfährst du, welcher Inhalt dich erwartet. (Naja, im Optimalfall ist das so) Dank des Betreffs weißt du, ob die E-Mail für dich und deine Arbeit (un-)wesentlich ist – unabhängig davon, ob du den Absender kennst oder nicht.

Hier einige Fragen, mit denen du schnell und erfolgreich unterscheidest:

  • Kannst du mit dem etwas anfangen? Verstehst du, um was es geht? Kennst du die Thematik?
  • Auf welchen E-Mail-Inhalt schließt du aufgrund des Betreffs?
  • Ist der Betreff für deine Arbeit, einen Bericht oder dein Projekt wichtig?
  • Handelt es sich um eine Antwort auf eines deiner E-Mails?

Beantwortest du diese Fragen konsequent mit «Nein», sind diese unwesentlich für deine Arbeit. Lösch sie direkt.

Ist ein E-Mail wesentlich für deine Arbeit, dann wende dich Tipp 3 zu.

Bis jetzt hast du schon einen Großteil deiner E-Mails gelöscht – und dies in wenigen Minuten.

Tipp 3: Mache ich, mache ich nicht

Jetzt wird es ernst! Öffne nacheinander die übrigen E-Mails. Beurteile den Inhalt nach zwei Kriterien und entscheide dann, welche du löschst:

  • Aktivität: Fordert man dich auf, etwas zu tun? Sollst du etwas lesen, bearbeiten oder erledigen? Falls ja, wende dich sofort dem zweiten Aspekt zu. Falls nein: Löschen!
  • Frist / Termin: Nennt die E-Mail einen Termin, bis wann die Aktivität erledigt sein soll? Ist es ein kurzfristiges Datum – zum Beispiel zwischen zwei und vier Wochen? Falls ja, übertragen diesen unverzüglich in deinen Kalender. Falls nein (d.h., eine Deadline fehlt), lösche das E-Mail. Falls du davor scheust, senden diese an den Absender zurück und bitte um einen konkreten Termin.

Jetzt hast du erfolgreich zwischen wesentlichen und unwesentlichen E-Mails unterschieden – und mit Sicherheit 50% deiner E-Mails gelöscht. Das Beste: Alles in wenigen Minuten.

Du hast Zeit gespart. Zeit, die du in die übrigen E-Mails investieren kannst. Am besten schreibst du diese nach der LOGIK-Methode.

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Dieser Beitrag basiert auf einem Ansatz der WEKA Business Media AG. Danke, dieser hilft mir und meinen Kunden bei der täglichen Arbeit!

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Wie du kinderleicht präzise E-Mails schreibst und die E-Mail-Flut reduzierst.

Wie du kinderleicht präzise E-Mails schreibst und die E-Mail-Flut reduzierst.

Strukturiere den Inhalt deiner E-Mails. Konzentrier dich dabei ausschließlich auf relevante Daten. Die LOGIK-Methode hilft dir dabei garantiert präzise E-Mails zu schreiben. So bringst du die wichtigsten Fakten rasch auf den Punkt.

Die E-Mail: Fluch oder Segen? Entscheide du!

Unschlagbares Kommunikationsinstrument oder «pain in the ass»? Die E-Mail bietet viele Vor- und Nachteile. Eins ist sicher: Wie werden sie in absehbarer Zeit nicht los. Wir müssen uns mit ihr arrangieren und das beste aus der Kommunikation rausholen.

Es gibt viele Methoden, die den Umgang mit der hohen Zahl an E-Mails optimieren.

Dennoch ist mein persönlicher Favorit die LOGIK-Methode. Denn hier macht man selbst den Unterschied. Konsequent vermeidest du eine hohe «Re-Quote» und entlastet dich damit. Zusätzlich reduziert sich das gesamte E-Mail-Aufkommen bei Kunden und Kollegen. Denk immer daran: Du bist Teil der E-Mail-Flut.

Mit der LOGIK-Methode E-Mails konsequent präzise schreiben.

Immer wenn es darum geht sich etwas einzuprägen, sein Verhalten zu ändern, oder Dinge einfach nicht hängen bleiben: Hilft ein Akronym!

LOGIK ist ein solches Akronym. Wendest du es konsequent an, strukturierst du damit deine E-Mails und konzentriere dich nur auf relevante Inhalte. Jeder Buchstabe ist ein Arbeitsschritt: Limitierung, Ordnung, Gewünschtes Resultat, Instrumente und Konsequenz.

So nutzt du LOGIK erfolgreich beim täglichen Schreiben.

E-Mails benötigen Zeit und deine volle Aufmerksamkeit. Denk immer daran: Die Zeit, die du dir jetzt nicht nimmst, verlierst du im Anschluss.

Fokussiere dich auf jeden einzelnen Teil des Akronyms. Zu jedem Buchstaben gebe ich dir einige Fragen an die Hand, mit denen es gelingt, mit LOGIK erfolgreich zu sein.

Tipp 1: Verliere LOGIK niemals aus den Augen!

Notiere dir die Bedeutung des Akronyms auf einem Notizzettel und klebe ihn an deinen Monitor. So hast du ihn stets vor Augen. Nimm ihn ab, wenn du routiniert nach LOGIK E-Mails schreibst.

L = Limitierung

  • Um was geht es in deinem E-Mail?
  • Hilft dein E-Mail dabei eine Aufgabe zu erledigen? Welche?
  • Sind die Informationen Teil eines Projekts oder einer Präsentation? Welche(s)?

O = Ordnung (der nächsten Schritte)

  • Was soll der Empfänger konkret tun?
  • Was soll wie getan werden?
  • Benennst du die Reihenfolge der Arbeitsschritte (mit Deadline)?

G = Gewünschtes Resultat

  • Welches Ergebnis soll der Empfänger liefern?
  • Was erwartest du?
  • Wie soll dieses Resultat aussehen – Info, Grafik, Tabelle etc.?

I = Instrumente (im Einsatz)

  • Wie soll der Auftrag bearbeitet werden?
  • Soll ein Anhang bearbeitet und gelesen werden?
  • Gibt es unterstützenden Hilfsmittel? (Checklisten, Formulare, Handbücher, Software, etc.)

K = Konsequenzen (für den Empfänger)

  • Welche positiven Folgen hat das Tun des Empfängers? (Zum Beispiel eine zeitliche Komponente: «Lieferobjekt fertiggestellt»)
  • Was heißt es für das Team, die Abteilung oder das Projekt?
  • Wird der Empfänger motiviert, das gewünschte Resultat zu erreichen?

Notieren deine Antworten stichwortartig oder formuliere erste Sätze. Ein kurzes Beispiel:

Björn Nübel

Der Textcoach

Hallo Ina

Deine Vorarbeit war hervorragend. Besten Dank.

Lese bitte den Rohentwurf und setzte dich kritisch mit den Folien 3 – 5, 8 – 10 und 12 – 15 auseinander.

Hier geht es um die Vorteile und Co. Habe ich alles erfasst? Gib Rückmeldung per Kommentarfunktion im Text – bis morgen Nachmittag.

Bei unserem Arbeitstempo haben wir die Präsentation deutlich vor der Deadline fertig. Das wäre genial – falls von der Programmleitung Änderungen gewünscht sind.

Viel Spass, Björn

Tipp 2: Schreibe wie ein Mini-Rock!

Keiner mag lange Sätze. Schreibe kurze Worte, kurze Sätze, kurze Absätze. Schreibe so kurz, dass Menschen nicht anders können, als hinzusehen.

Konzentriere dich auf den Kern deiner Nachricht. Acht bis zehn Sätze sind genug. Der Vorteil: Kurze E-Mails werden komplett im Ausschnitt-Fenster des E-Mail-Postfachs angezeigt. Der Empfänger muss zum Lesen nicht scrollen.

Tipp 3: Setze gezielt Ankerpunkte fürs Auge!

Mach dir nichts vor, dein Text wird in den seltensten Fällen komplett gelesen. Es gilt, die wichtigsten Infos beim Querlesen zu vermitteln. Setze punktuell den Fettdruck ein. Nutze ihn für wenige, aber bedeutsame Textstellen. Verzichte auf andere Akzente. Fette niemals einzelne Wörter oder die gleiche Botschaft.

Schachtelsätze stören. Ebenso lange Zeilen. Auflistungen werden schnell erfasst.

  • Hebe Stichworte hervor oder fette sie.
  • Kurze Absätze bestehen aus 3 Sätzen.
  • Kurze Zeilen (max. 10 Wörtern) werden ruck, zuck gelesen.
e-mails

Dieser Beitrag basiert auf derLOGIK-Methode der WEKA Business Media AG. Danke, diese hilft mir und meinen Kunden.

Wie du in 4 Schritten deine geschäftlichen Texte garantiert verbesserst!

Wie du in 4 Schritten deine geschäftlichen Texte kinderleicht verbesserst.

In vielen E-Mails wimmelt es von ihnen: Substantiven. Doch diese haben viele Nachteile. Das Ergebnis sind lange und schwer lesbare Sätze. In Fachkreisen spricht man von Substantivitis. Nimm lieber Verben – deine Kunden und Kollegen werden es dir danken.

Diagnose Substantivitis: Kompliziert, langatmig und vor allem schwer verständlich.

Die deutsche Sprache liebt Substantive. Und die Deutschen, Österreicher und Schweizer erwidern diese Liebe täglich bei der Arbeit:

  • Wir bitten um die Beantwortung unserer Fragen.
  • Für die Rücksendung des Formulars bis … wären wir Ihnen dankbar.
  • Unser Angebot hat Gültigkeit bis…
  • Für Ihren Einsatz in dieser Angelegenheit möchten unseren Dank aussprechen.
  • Ihren Vorschlag haben wir einer eingehenden Prüfung unterzogen…
  • Bitte geben Sie uns Bescheid, bis wann Sie die Bestellung ausführen können…
struktur

planen

Formal und stilistisch gibt es wenig einzuwenden. Lass die Sätze einmal auf dich wirken. Lässt sich der Inhalt schnell erfassen? Weißt du sofort und vor allem problemlos, was du machen sollst? Macht es Spaß, eine E-Mail mit solchen Aussagen zu lesen?

Ich helfe dir bei der Antwort: «Nein, nein und nein!» Deinen Kunden und Kollegen finden das auch. Sei froh, du kannst dies kinderleicht ändern. Ich sage dir wie.

4 simple Schritte – wie Verben Schwung in deine geschäftliche Korrespondenz bringen

Ab sofort ersetzt du Substantive durch Verben. So bringst du Schwung in deine Sätze, denn Verben wirken dynamischer, erleichtern das Lesen und fordern zum Handeln auf.

Denk immer daran: Dein Schreibstil ist deine Visitenkarte. Diesen zu verändern, braucht Übung. Ich zeige dir 4 Schritte, die deine geschäftlichen Texte garantiert aufpeppen.

schritT 1

Der Blick in die Vergangenheit offenbart oft Verblüffendes.

Schau dir die E-Mails der letzten Tage an. Markiere oder fette alle Substantive, die als Verb fungieren. Man nennt diese Substantive Streckverben. Beispiele: Zahlung auslösen, Antrag stellen, in Auftrag geben, Rückmeldung senden, etc.

schritt 2

So kommst du den Verben garantiert auf die Spur!

Nimm dir danach die E-Mails vor und überlege, welches Verb das Substantiv ersetzen kann. Fällt dir das schwer? Wenn ja, dann frag dich:

  • Welche Aktivität sprechen ich an? Was wurde von mir und/oder meinem Unternehmen getan?
  • Welche Handlung soll der Empfänger ausführen? Was soll dieser tun?

Neben den Substantiven werden die Ideen notiert. Gib dir Zeit, bevor du dich entscheidest, denn manchmal erscheint der Verbalstil ungewohnt und weniger professionell. Ist er aber nicht.

schritt 3

Aus alt macht neu. Oder: Substantive raus, Verben rein.

Jetzt heißt es: Substantive löschen und konsequent durch Verben ersetzten. Lies deine neuen Formulierungen einmal durch und lass diese auf dich wirken. Dann: Speichern, schließen und für einige Tage Abstand nehmen.

schritt 4

Übung macht den Meister – bei allem anderen hilft der Thesaurus.

Nach einigen Tagen «Ruhezeit», widmest du dich deinen Texten. Lies sie durch und prüfe diese erneut kritisch:

  • Hat sich die Aussage verbessert?
  • Wird beim Lesen deutlich, was du getan hast und was der Leser tun soll?
  • Gibt es Synonyme für einzelne Verben, die aussagekräftiger sind? (Hier hilft dir die Thesaurus-Funktion spielend; in MS Word Shift+F7 drücken. Wähle passende Verben aus und für sie ein.)

Bist du unzufrieden? Dann überarbeite den Text nochmal und lass ihn erneut reifen.

Gern helfe ich dir mit einem Textcoaching besser zu schreiben. Es lohnt sich. Mehr schreiben, weniger ärgern!

amtsdeutsch

Stimmungskiller Amtsdeutsch – wie du deine Texte sofort attraktiver machst

Gestern Abend: Post aus dem Briefkasten holen, Briefe öffnen und querlesen. Wie erwartet – Werbung mit Produkten, die ich definitiv brauche. Eines der Schreiben erregt Aufmerksamkeit. Ja, es macht Sinn.

Doch dann verpufft mein Interesse schlagartig: „Für ein Gespräch stehen wir gerne zur Verfügung.“ Amtsdeutsch!

Schrecklich! Eine Floskel, die kaum langweiliger sein könnte! Tausendfach gelesen. Dabei ist dies der wichtigste Satz in einem Kundenanschreiben! Der Kunde soll sich doch melden.

Eine einzelne Formulierung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Egal, wen du anschreibst: Die SPRACHE macht den Unterschied!

Ein paar unbedachte Wörter und deine Botschaften gehen unter, selbst wenn du fulminant startest. Schau mal:

bright author guy 200

John Doe

Lieber Björn


Eine gute Nachricht für dich: Die neue John Doe Frühlings-Kollektion ist ab sofort bestellbar! Denke bereits jetzt an die warmen Tage, die uns bevorstehen.


Schau direkt in unseren Online-Shop und erledige deine Einkäufe entspannt von zu Hause aus. Ohne lästiges Anstehen in überfüllten Geschäften, sondern kinderleicht per Mausklick. Und das Beste: Wenn Du bis zum [Datum] bestellst, gibt es für dich einen Rabatt von [Zahl]%! Wir freuen uns auf deinen Wunschzettel.

Damit der Bestellvorgang reibungslos abgewickelt werden kann, gib deine Kundennummer an oder gib alternativ deine Bestellung als Gast auf. Bei fristgerechter Bestellung wird der Rabatt direkt vom Kaufpreis abgezogen.


Stylische Grüsse

 

Echt jetzt? Der Text ist eingangs ansprechend und lebendig, endet dann ärgerlicherweise im Amtsdeutsch, obwohl der Kunde sogar geduzt wird: Klarer Fall von Substantivitis („Bestellvorgang“, „fristgerechter Bestellung“) und Passivkonstrukten („abgewickelt werden kann“, „wird ... abgezogen“). Grauenhaft!

Belehrender und distanzierter zu kommunizieren ist fast unmöglich. Der Impuls, etwas zu bestellen, verraucht schlagartig. Amtsdeutsch halt.

Was hältst du davon?

bright author guy 200

John Doe

Lieber Björn


...


Wenn du bestellst, gib bitte deine Kundennummer an. Selbstverständlich kannst du auch als Gast bestellen. Den Frühbesteller-Rabatt ziehen wir für dich direkt vom Kaufpreis ab.


Stylische Grüsse

 

Schon besser, nicht wahr?

Hier ein paar Ideen, wie Du täglich ein Stück besser schreibst.

Du siehst: Dein Schreibstil entscheidet über Erfolg oder Misserfolg! Dies gilt auch für den Büroalltag. Schreib aktiv, konkret und kurz!


woerter

9 Wörter aus anderen Sprachen, die im Deutschen fehlen

Heute gibt es für euch ein kleines Add-on zum Wochenende. Inspiriert wurde ich durch die Dudenredaktion.

Denn es gibt einige Wörter, die im Deutschen definitiv fehlen!

1. „Kesemutan“

Kesemutan ist ein indonesisches Wort. Es beschreibt das berühmte Kribbelgefühl, wenn ein Körperteil „eingeschlafen“ war und wieder „erwacht“.

2. „Komorebi“

Dieses japanische Wort ist sehr romantisch. Es beschreibt Sonnenlicht, das durch die Blätter von Bäumen scheint.

3. „Mamihlapinatapai“

Das Wort stammt aus der Sprache der Yagan, den Ureinwohnern Feuerlands. Das Wort bedeutet etwa: Zwei Personen werfen sich sehnsuchtsvolle Blicke zu, und beide wünschen sich, der jeweils andere möge die Initiative ergreifen – und trotzdem macht keiner von ihnen den ersten Schritt.

4. „Iktsuarpok“

Das Wort stammt aus der Sprache der Inuit. Es steht für das Gefühl der freudigen Erwartung und Unruhe, das jemand hat, wenn er oder sie immer wieder zur Tür oder zum Fenster geht, um zu prüfen, ob die Person, auf die gewartet wird, schon da ist. (Hinweis: Diesen Satz habe ich so 1:1 übernommen. Als Textcoach finde ich ihn schrecklich!!!)

5. „Jayus“ (Slang) oder „Garing“

Diese Wörter stammen ebenfalls aus dem Indonesischen. Sie bezeichnen einen vollkommen talentfreien Witze-Erzähler, der jede Pointe in den Sand setzt, sodass es schon wieder komisch ist.

6. »Kuchisabishii«

Japanisch für: Keinen Hunger haben, aber etwas essen, weil der Mund sich einsam fühlt.

7. „Przemeblowanie“

Polnisches Substantiv, bedeutet wörtlich übersetzt „Ummöbelierung“. Gemeint wird damit: Man stellt Möbel innerhalb eines Zimmers / einer Wohnung um; tauscht z.B. das Schlaf- mit dem Kinderzimmer.

8. „Hikikomori“

Bedeutet „sich einschließen“ (i.S.v. gesellschaftlicher Rückzug). Damit werden in Japan Menschen bezeichnet, die sich freiwillig in ihrer Wohnung oder ihrem Zimmer einschließen, um den Kontakt zur Gesellschaft auf ein Minimum reduzieren. Der Begriff bezieht sich sowohl auf das soziologische Phänomen als auch auf die Betroffenen selbst.

9. „Kalsarikännit“

Finnisches Wort, das so viel bedeutet wie „sich in Unterhosen daheim alleine betrinken“. Böse Zungen behaupten, dass das engl. Wort „Homeoffice“ analog verwendet wird.


SCHÖNES WOCHENENDE!

woerter